Seit Anfang der Pandemie setzen sich Susanne Hartmann und ich für die Ausstattung der Klassenzimmer mit Luftreinigern ein. Denn der Distanzunterricht hat den Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft verstärkt, viele schwächere Schüler abgehängt und soziale Probleme bei Kindern und Jugendlichen extrem verschärft. Hinzu kommt das gesundheitliche Risiko einer Ansteckung – denn für alle unter 12-Jährigen steht keine Impfung zur Verfügung und auch für die älteren rät die Stiko derzeit von einer Impfung ab.
Aerosoleforscher haben in ihrem offenen Brief an die Bundeskanzlerin im April unterstrichen wie hoch die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen ist und betont, dass Raumluftreiniger und Filter überall dort zu installieren sind, wo Menschen sich länger in geschlossenen Räumen aufhalten müssen – dazu zählen explizit Schulen. Wissenschaftler kommen zudem zu der klaren Erkenntnis, dass Lüften allein nicht ausreicht, um das Ansteckungsrisiko im Klassenzimmer zu senken.
Auch eine Studie in Baden-Württemberg hat ergeben, dass mobile Raumluftfilter – es waren verschiedene Modelle im Einsatz – das ermittelte Ansteckungsrisiko ohne Maske bei schwächerem Gebläse um knapp 74% senken, bei hohem Luftstrom sogar um 85 % gesenkt haben.
Zusätzlich hat die Bayerische Staatsregierung – wie ich bereits in der letzten Kreistagssitzung bei den Anfragen angemerkt habe – ein ausgeweitetes Förderprogramm für Luftreinigungsgeräte aufgelegt. Der Ministerpräsident hat sogar aufgefordert, alle Klassenzimmer mit Luftreinigern auszustatten.
Angesichts der deutlich ansteckenderen Delta-Variante, die insbesondere auch Kinder und Jugendliche trifft, und in Anbetracht einer bevorstehenden vierten Welle stehen wir vor einer verschärften Situation und haben zum Schutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte in einem Dringlichkeitsantrag erneut die Beschaffung von Luftreinigern beantragt.
Bisherige Aktivitäten der FDP im Kreistag bezüglich der Beschaffung von Luftreinigern:
