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MVV-Linie 619: Bushalt in Unterkienberg und der Reckmühle

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Eine Bürgerin aus der Gemeinde Allershausen hat sich mit einem Anliegen bezüglich der Buslinie 619 an mich gewandt: Bislang hält kein Bus in den Ortsteilen Unterkienberg und Reckmühle, weshalb die Schüler in der Früh ein gutes Stück zur nächstgelegenen Haltestelle laufen müssen oder von ihren Eltern mit dem Auto zur Bushaltestelle an der Staatsstraße gebracht werden. Beim Rückweg das gleiche.

Ich habe mich deshalb an das Landratsamt Freising gewandt und die Verwaltung gebeten im neuen Schuljahr zwei neue Haltestellen einzurichten. Mein Schreiben als Auszug:

Der Bus von/nach Freising hält grundsätzlich nicht in Unterkienberg und der Reckmühle, damit sind zwei wichtige Allershausener Ortsteile nicht an den Regionalbus angebunden. Haushalte gelten als erschlossen, wenn sich im Umkreis von 400m eine Haltestelle befindet, das ist hier klar nicht der Fall. Im Nahverkehrsplan für den Landkreis Freising vom August 2019 wurde als Schwachstelle bereits ausgewiesen, dass Unterkienberg und die Reckmühle als Ortsteile mit über 200 Einwohnern nicht erschlossen sind (Seite 74, Nahverkehrsplan), ebenso auch einige Randteile des Hauptortes Allershausen. Dazu habe ich Ihnen die Grafik (Präsentation, Seite 14) eingefügt, da erkennen Sie deutliche Defizite:

Im zweiten Schritt habe ich mir den Fahrplan und die Linienführung der Linie 619 genauer angesehen. Derzeit biegen morgens zwei Busse in Schlipps rechts nach Eglhausen ab und fahren dort auf die Staatsstraße Richtung Allershausen. In meinen Augen wäre es also möglich, dass ein Bus weiter über Oberkienberg und Höckhof (ebenfalls beide nicht vom MVV erschlossen) nach Unterkienberg fährt – dort über die Berg-, Moos- und Eichenstraße und schließlich die Mühlenstraße wieder auf die Staatsstraße Richtung Freising. Es ließen sich dadurch jeweils in Oberkienberg, Höckhof, Unterkienberg und der Reckmühle eine Haltestelle realisieren. Ich habe die neue mögliche Route in rot in die Karte eingezeichnet:

blau: bestehende Linienführung, rot: neue Route

Klar, je nach Uhrzeit fahren unterschiedlich viele Busse, so wäre die vorgeschlagene Lösung morgens beim Hinweg zur Schule leicht zu realisieren, da der alte Linienweg weiterhin von anderen Bussen der gleichen Linie erschlossen wird. Nachmittags – auch bei der Rückfahrt – gestaltet es sich aufgrund weniger Fahrzeuge zur gleichen Zeit etwas schwieriger, aber auch hier wäre sicherlich eine Lösung denkbar. Im Zweifelsfall ist den Kindern und Eltern schon erheblich geholfen, wenn der Bus zumindest für die Hinfahrt in der früh nach Freising und eine Rückfahrt (idealerweise nach Schulschluss der 6. Stunde) in den beiden Ortsteilen hält. 

Mitte August hat das Landratsamt dann folgendes mitgeteilt:

Grundsätzlich ist der von Ihnen vorgeschlagene Linienweg nach Rückmeldung des MVV bei einzelnen Fahrten möglich. Ein konkretes Datum der Umsetzung kann zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht seriös genannt werden. Es wird seitens des MVV versucht, dies noch in diesem Jahr zu realisieren. Ich habe Ihren Wunsch nach einer möglichst zeitnahen Umsetzung auch an den MVV weitergegeben.

Marcus Dabitz, Mobilitätskoordinator des Landkreises

Mittelfristig soll die Linie 619 auch in Hinblick auf die Maßnahmen im Nahverkehrsplan weiter ausgebaut und verbessert werden.


Update vom 7. September

Am Montag, 7. September, erreichten mich sehr erfreuliche Nachrichten und Bilder! Der MVV hat zwei neue Haltestelle in Unterkienberg und der Reckmühle errichtet, die ab dem neuen Schuljahr (08.09.20) von den Linien 616 und 619 bedient werden. Meine Initiative hatte also Erfolg, sehr erfreulich! Der neue Fahrplan ist hier einsehbar!

Nachtrag: Wie uns nach Veröffentlichung des Beitrages mitgeteilt wurde, hat das beauftragte Busunternehmen unabhängig von uns den gleichen Vorschlag gemacht und die Idee vorangetrieben, sodass es zu einer schnellen Umsetzung zum Schuljahresbeginn gekommen ist.

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