Im Landtagsausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr fand Anfang der Woche eine Sachverständigenanhörung zur „Zukunft des Flugverkehrs“ in Bayern statt. Dabei übten die Luftfahrtexperten auch Kritik am „vertieften bayerischen Flughafenkonzept“ der Staatsregierung, dass die Zukunftsperspektiven des Airports Münchens und der kleineren Flughäfen Nürnberg und Memmingen festigen sollte.
Dazu der Ausschussvorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Sebastian Körber: „Einmal mehr fliegt Ministerpräsident Markus Söder ein erklärtes Ziel um die Ohren. Das Flughafenkonzept war nur ein billiges Ablenkungsmanöver und wurde nie ernsthaft verfolgt. Es sollte lediglich im Koalitionsvertrag die unterschiedlichen Auffassungen von CSU und Freien Wählern bezüglich der Notwendigkeit einer dritten Start- und Landebahn in München kaschieren.“
Der Freisinger FDP-Kreisrat Tobias Weiskopf ergänzt: „Der Flughafen München ist für die Region wichtiger Jobmotor und Wohlstandsfaktor. Damit dies auch in Zukunft so bleibt und sich der Arbeitsmarkt in der Branche nach der Corona-Pandemie schnell wieder erholt, braucht es konkrete und nachaltige Zukunftsvisionen. Insbesondere bei Klima- und Umweltschutz muss das bayerische Flughafenkonzept liefern. Es wird höchste Zeit, dass der Airport an den Fernverkehr angeschlossen und die Infrastruktur für einen ICE-Halt geschaffen wird. Davon würde auch der Landkreis Freising massiv profitieren – nicht zuletzt durch die Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene.“
FDP-Verkehrspolitiker Körber weckt in Sachen Fernverkehrshalt Hoffnung mit Blick auf die neue Regierung in Berlin: „Die Gespräche laufen. Ich bin guter Dinge, dass wir hier bald den Durchbruch schaffen. Das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium misst der Schienenanbindung des Flughafens München jetzt schon eine andere Priorität bei, als es 12 Jahre lang unter der CSU der Fall war.“