Die Bilder aus Minsk sind um die Welt gegangen, die schrecklichen Ereignisse in Belarus haben uns tief ins Mark getroffen. Demokratie und Menschenrechte sind für uns Liberale unverhandelbar. Wenn mitten in Europa diese Werte mit Füßen getreten werden, stehen wir auf! Nicht als Parteipolitiker, sondern als Demokraten!
Wir dürfen nicht schweigend zu sehen, sondern müssen für Freiheit in Europa und weltweit einstehen. Klare Worte des Bundesaußenminister Heiko Maas haben wieder einmal auf sich warten lassen. Wenn die Bundesregierung verpasst, klar Stellung zu beziehen, erheben wir junge Menschen unsere Stimmen und treten für unsere Überzeugungen ein: Demokratie und Menschenrechte weltweit!
Deshalb habe ich am Montag eine Eildemo vor dem belarussischen Konsulat in München gemeinsam mit den Jungen Liberalen auf die Beine gestellt. Für weitere Aktionen haben wir unsere Kräfte mit der belarussichen Diaspora gebündelt und haben am Donnerstag einen gemeinsamen Protestzug vom Stachus zum Geschwister-Scholl-Platz und am Samstag eine Kundgebung auf dem Odeonsplatz durchgeführt.
Natalia, die Mit-Organisatorin und Vertreterin der Diaspora: „Diese Demonstration ist ein Herzensschrei aller in München lebender Belarussen die ihre Heimat verlassen mussten, weil die Diktatur ihr Leben zu zerstören drohte und nun sind wir gezwungen zuzusehen, wie das Leben unserer Familien und Freunde, die nach wie vor in Belarus leben, durch den Despoten Lukaschenko und seinen Größenwahn zerstört wird. Der Wahlbetrug ist das eine, aber die Gewalt gegen die friedliche Bevölkerung gleicht einem systematischen Bürgerkrieg. Das ist nicht nur unglaublich schmerzhaft, sondern macht einen auch wütend, dass man nicht mehr tun kann. Deswegen gehen wir auf die Straßen, um unsere Heimat wenigstens aus der Distanz zu unterstützen und die deutsche Gemeinschaft zur Solidarität zu bewegen. Lukaschenko muss weg und Belarus soll frei sein. Dafür stehen wir nicht nur in Minsk und München, sondern auf der ganzen Welt.“
Auch Dr. Lukas Köhler, Generalsekretär der FDP Bayern sprach am Donnerstag vor der LMU zu den rund 250 Demonstranten: „Die Menschenwürde ist unantastbar. Das gilt nicht nur in Deutschland, das muss überall gelten. Die Bundesregierung muss sich jetzt für Presse und Meinungsfreiheit in Belarus einsetzen.“
Die Jungen Liberalen München haben sich als politischen Jugendorganisation direkt an den Demos beteiligt. Dazu erklärt Felix Meyer, der Vorsitzender: „Ich freue mich, dass wir als JuLis München an der Seite der belarussischen Diaspora in München für Freiheit und Demokratie in Belarus demonstrieren konnten. Wir stehen für Freiheit und Menschenrechte weltweit. Das zeigt sich auch im konkreten handeln. Das erwarten wir auch im Handeln der Bundesregierung. Wir jedenfalls stehen weiter an der Seite des weißrussischen Volkes und damit gegen den Diktator Lukashenko!“
Fotos: Michi McFly